Strukturstörung vs. Funktionsstörung

90% aller Rückenschmerzen haben keine klare Diagnose (Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer, „Mein Rückenbuch“, 1. Auflage).

Dies bedeutet, für 90% aller Rückenschmerzen gibt es keine strukturellen und mit heutigen bekannten diagnostischen Verfahren (Röntgen, MRT etc.) nachweisbaren Ursachen.

Es muss also nicht zwingend eine Struktur geschädigt sein, um Schmerzen zu empfinden.

Ist ein Knochen gebrochen (frakturiert) oder ein Meniskus gerissen, ist eine Bandscheibe geschädigt oder ein Gelenk abgenutzt (Arthrose), dann kann man dies auch mit einem bildgebenden Verfahren darstellen und entsprechend therapieren.

Liegen keine solchen strukturellen Schäden vor, spricht man von Funktionsstörungen. Damit ist gemeint, dass zum Beispiel ein Gelenk, ein bestimmter Wirbelsäulenabschnitt oder auch ein Muskel nicht mehr in seiner ursprünglichen physiologischen Funktion arbeitet.

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